Nach zwei Tagen habe ich mich nun weitestgehend eingelebt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ist auch in Richtung USA nicht allzu schwierig, länger aufbleben fällt ja meistens leichter als früher aufstehen 😉
Wir haben nun brav jeden Morgen brav unseren Starbucks Kaffee getrunken und uns durch den typischen US Verkehr gekämpft. Hier fährt jeder alleine mit seinem Auto zur Arbeit, die Spur für Carpools (da müssen nur zwei Leute drin sitzen) ist meistens frei. Der Sprit ist teuer geworden, die Gallone (etwa 3,8 Liter) Benzin kostet rund 3,20 Dollar (also etwa 0,56 Euro pro Liter). Da können wir in Deutschland zwar nur von Träumen, für die Amis ist das aber ziemlich teuer.
Energiesparen ist hier trotzdem angesagt, wir haben heute in der Firma zwei Energiesparlampen geschenkt bekommen…
Scheint auch nötig, eine Stadt wie Seattle sieht nämlich Nachts so aus (ja, verwackelt, es war frisch, ich hatte nur ein T-Shirt an und wir waren ziemlich weit weg…)
Beim Hausbau haben wir auch zugeschaut…. Kostet etwa eine Million Dollar, so ein schickes Spanplattenhaus in Seattle.
Vorhin waren wir dann noich schnell was einkaufen, im Walmart Super Center gab es aber leider nichts was der Vegetarier einfach so hätte kaufen können. Unfassbar. Dafür gibt es aber Elektromobile für dicke Leute damit die noch mehr fettes Zeugs einkaufen können ohne sich zu bewegen. Konnte leider nur aus der Bewegung raus ein Foto machen (sonst wäre ich da hochkant rausgeflogen).
Unglaublich wie dick hier alle sind. Jedes mal wundere ich mich aufs neue. Ich habe dort für Angi M&M’s gekauft, Typ Peanutbutter. Die haben vermutlich eine Kilotonne Kalorien, da Angi aber schwanger ist wollen wir mal nicht so sein. Und für mich gab’s etwas dass der Deutsche Staat freundlicherweise mit einer sinnfreien Alkopopsteuer vom Markt gefegt hat : Bacardi Rigo. Im Sixpack.
Die spannendste Sache läuft aber gerade beinahe unbemerkt ab: Der oberste Gerichtshof der USA hat sich nach langem zögern nun ausgerechnet im Wahljahr entschlossen über eine der Grundfesten der Amerikanischen Verfassung zu entscheiden.
Es geht um den Zusatzartikel 2 der nach derzeitiger Auslegung jeden Amerikaner berechtigt eine Waffe zu tragen:
ZUSATZARTIKEL II
Da eine gut ausgebildete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates erforderlich ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.
Es gibt bereits einige Urteile kleinerer Gerichte die dieses Recht nur den miltianten Gruppen (Nationalgarde etc.) zuspricht, bisher hat das höchste Gericht aber eine Verhandlung abgelehnt. Man darf gespannt sein, denn es ist keineswegs sicher dass hier im Sinne der Waffenlobby entschieden wird. (mehr dazu: USA Today)